Seit 2014 veranstaltet der Verein für jüdische Kultur und Wissenschaft alljährlich am ersten Sonntag im März den „Tag des jüdischen Buches“. Zunächst im Musiksaal des Stadthauses Zürich (2014), dann im Theater Stadelhofen (2015) fand die Veranstaltung von 2016 bis 2019 traditionell von 11 Uhr bis 22 Uhr in der Helferei, Zürich statt. Im Jahr 2021 wurde die Veranstaltung im ComedyHaus / Théâtre a.part aufgezeichnet und online ausgestrahlt. 2022 konnte der Tag des jüdischen Buches des wie wie gewohnt analog stattfinden – so auch 2023, dann neu in der ICZ-Bibliothek.
Buchvorstellung von ICH TÖTETE EINEN NAZI und Diskussion mit David Frankfurters Sohn Moshe Frankfurter (Israel), Janis Lutz (Berlin) und Dr. Sabina Bossert (Zürich) in englischer Sprache
Moderation: Dr. Barbara Häne
Am 4. Februar 1936 erschoss David Frankfurter in Davos den NSDAP-Landesgruppenleiter der Schweiz, Wilhelm Gustloff. Damit war Frankfurter einer der ersten Juden, die sich dem nationalsozialistischen Unrechtsregime mit der Waffe entgegenstellten. Unmittelbar nach seiner Entlassung aus der Haft hielt er 1946 gemeinsam mit dem deutsch-jüdischen Dichter, Journalisten und Religionsphilosophen Schalom Ben-Chorin seine Lebensgeschichte fest. Während seine Memoiren in Israel zweimal auf Hebräisch veröffentlicht wurden, sind sie – obwohl ursprünglich auf Deutsch verfasst – hierzulande noch weitgehend unbekannt.
Janis Lutz und Sabina Bossert haben im Rahmen der Ausstellung „Rache. Geschichte und Fantasie“ des Jüdischen Museums Frankfurt das Selbstzeugnis Frankfurters erstmals ungekürzt in deutscher Sprache herausgegeben. Welche gesellschaftliche, aber auch ganz persönliche Bedeutung haben sein Leben, seine Tat sowie seine Memoiren heute?
Hier geht es zum Programm.
Ort: ICZ Bibliothek, Lavaterstrasse 33, 8002 Zürich
Eintritt frei; Ausweispflicht beim Betreten des ICZ-Gebäudes
Die ICZ-Bibliothek verfügt nur über eine begrenzte Anzahl an Sitzplätzen. Wir bitten Sie daher, sich frühzeitig für die Veranstaltung(en) anzumelden unter: anmeldung@vjkw.ch