Sind Religionen gefährlich?

Sind Religionen gefährlich?

Religionspolitische Perspektiven für das 21. Jahrhundert

Rolf Schieder



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Sind Religionen gefährlich? Die Debatte in Deutschland nimmt an Schärfe zu. Apokalyptische Untergangspropheten und diejenigen, die vor Panikmache warnen, reden aneinander vorbei – gerade weil sie sich immer nur über den Islam streiten. Das Nachdenken über eigene wie fremde religionskulturelle Traditionen wird dabei ebenso vernachlässigt wie die Pflege theologischer Kompetenz. Es ist Zeit für eine neue religionspolitische Streitkultur! Drei religionspolitische Parteien liegen miteinander im Streit: die Kulturalisten, die Laizisten und die Verfassungsliberalen. Rechte wie linke Kulturalisten sehen das christliche Abendland durch die sichtbare Präsenz des Islam in Gefahr. Laizisten möchten alle Religionen aus dem öffentlichen Raum verdrängen und an ihre Stelle ein staatsbürgerliches Bekenntnis zur Republik setzen. Verfassungsliberale halten die Religionsfreiheit für ein Menschenrecht, das weder unter Kulturvorbehalt gestellt noch durch eine staatseigene Zivilreligion beschränkt werden darf.

Die zweite, überarbeitete Ausgabe des Buches nimmt auf die aktuellen Auseinandersetzungen um die Kritik der Islamkritik Bezug, plädiert aber nachdrücklich für ein informiertes Nachdenken über die eigenen religionshermeneutischen Annahmen, bevor man sich meinungsstark über andere Religionskulturen äußert. Der Weg hin zu einer neuen religionspolitischen Streitkultur ist ohne einen Zugewinn an religionswissenschaftlichem und theologischem Grundwissen nicht zu haben. Auch deshalb wurde die zweite Auflage um fünf didaktisch aufbereitete religionspolitische Seminare erweitert.




Autorenporträt

Rolf Schieder

Rolf Schieder lehrt an der Humboldt-Universität zu Berlin Praktische Theologie. Er ist Sprecher des Program on Religion and Politics und Fellow am Forschungskolleg des Collegium Helveticum/Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik, Basel.