Die 71 Herrscherbiographien dieses Bandes – von Kaiser Karl dem Großen bis zum letzten österreichischen Kaiser Karl I. bzw. zumDeutschen Kaiser Wilhelm II. – umfassen einen Zeitraum von fast 1.200 Jahren. In diesen spiegelt sich die Geschichte des „deutschenMitteleuropas“ wider, das durch seine an sich nicht unproblematische Zentrallage in engen Wechselwirkungen und Beziehungen mit demWesten (Frankreich, Benelux-Raum, Burgund), dem Süden („Reichsitalien“), dem Osten (Preußen, Polen) sowie durch die Habsburger-Monarchie mit dem Balkanraum stand. In all diesen Ländern und Gegenden sind bis heute noch Spuren dieses Heiligen Römischen Reiches zu finden.Aus dem Blickwinkel des jeweiligen Herrschers die Geschichte eines bestimmten Raums bzw. einer Epoche zu beschreiben, ist durchauslegitim, denn der Monarch bestimmte zumindest die „Richtlinien der Politik“, und nicht selten mischte er sich auch in Detailfragen ein.Politische Prozesse wurden und werden immer von politisch handelnden Personen angestoßen, beeinflusst und gestaltet.