Vom Warten

Vom Warten

Über Zeitlöcher und Warteschlangen

Stefan Geyer (Hrsg.) | Georg Christian Dörr (Fotograf)

Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht auf irgendetwas warten. Am Bahnsteig, an der Supermarktkasse, im Wartezimmer – auf das Glück, die Liebe, ein besseres Leben. Diese Wartezeiten summieren sich im Laufe eines Lebens auf durchschnittlich fünf Jahre. Das Warten begleitet uns ein Leben lang und es genießt keinen sonderlich guten Ruf. Meist wird Wartezeit als gestohlene Lebenszeit empfunden, als Eingriff in unseren Tagesablauf. Wer warten muss, fühlt sich fremdbestimmt. Doch kann Warten auch als geschenkte Zeit empfunden werden, als Gelegenheit zur Muße. Warten als Chance innezuhalten in einer sich in zunehmendem Maße beschleunigenden Welt, als Möglichkeit zur Entschleunigung.

Gegenwärtige Autorinnen und Autoren wie Stephanie Bart, Marion Brasch, Dietmar Dath, Andrea Diener, Werner Frizen, Andreas Göttlich, Nora-Eugenie Gomringer, Vinzent Klink, Ludger Lütkehaus, Andreas Maier, Philipp Mosetter, Katja Thorwarth, Mark-Stefan Tietze u. a. lassen uns in Originalbeiträgen an ihren »Wahrheiten über das Warten« teilhaben und unsere Sicht auf dieses Alltagsphänomen überdenken.




Autorenporträt

Stefan Geyer

Stefan Geyer, geb. 1953, ist Wahl-Frankfurter mit Berliner Wurzeln, Herausgeber und Autor. Zuletzt sind erschienen: Gefangen. Leben und Hoffen hinter Gittern (corso) und Vom Warten. Über Zeitlöcher und Warteschlangen (marixverlag).

Georg Christian Dörr

Georg Christian Dörr, geb. 1973 in Lich. Nach einer Ausbildung als Fotograf und diversen Assistenzstellen arbeitet er seit 2000 als freiberuflicher Fotograf. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Stilllife-, Architektur- und künstlerische Fotografie sowie analoge Bildtechniken.