Maulana Dschelaluddin Rumi (1207-1273), Sufi-Mystiker, ekstatischer Dichter des islamischen Mittelalters, Drehwirbeltänzer, vielfach als „größter pantheistischer Poet des Planeten“ bezeichnet, hinterließ ein riesiges, bodenloses Werk aus 60.000 inspirierten Versen. Der bisher in deutschsprachigen Auswahlausgaben betonte Rumi zeigt ihn eher als frommen Gottesmann; hier werden nur Seiten an ihm hervorgehoben, für die er bisher weniger bekannt war: der bizarre Humorist, der grübelnde Philosoph, der verblüffende Metaphernschmied mit unorthodoxen, freizügigen, deftigen und archaischen Zügen, der Parabelerzähler, dessen weltumspannendes Epos „Mathnawi“ ein Sammelbecken tiefsinniger Geschichten bietet.