Studien zur Frankfurter Geschichte 58

Studien zur Frankfurter Geschichte 58

Verwaltete Lust. Stadtverwaltung und Prostitution in Frankfurt am Main 1866-1968

Fritz Koch

Bald wieder erhältlich für 29,80 €

Rosemarie Nitribitt, Edelprostituierte im Frankfurt der Wirtschaftswunderzeit und darüber hinaus prominentes Mordopfer, wird den meisten Lesern ein Begriff sein. Was aber war der „Zuckerverein“ oder der „Club der Eiskalten“? Wer hätte gewußt, daß es in der Mainmetropole zu preußischer Zeit Prostituierte erster, zweiter und dritter Klasse gab, die ihre Wohnungen – je nach Klassenzugehörigkeit – von der Polizei zugewiesen oder auch aberkannt bekamen? Daß sich während des Nationalsozialismus die Deutsche Arbeitsfront gelegentlich schützend vor die weiblichen Angestellten von Animierkneipen stellte und die Stadt Frankfurt ein spezielles Bordell für Fremdarbeiter einrichten ließ? „Verwaltete Lust“ illustriert über einen Zeitraum von gut hundert Jahren den Umgang der Frankfurter Stadtverwaltung mit dem horizontalen Gewerbe und gibt dabei nicht nur Einblicke in die Verwaltungsgeschichte sondern beleuchtet auch die Lebensverhältnisse der Dirnen, die Moralvorstellungen und teilweise recht gegenläufigen gesellschaftspolitischen Konzepte der beteiligten Akteure.




Autorenporträt

Fritz Koch

Fritz Koch, geboren 1958, machte zunächst eine Ausbildung zum Fernmeldetechniker. Das Studium der Geschichte, der Soziologie und der Geschichte der Naturwissenschaften an der Frankfurter Johann Wolfgang von Goethe-Universität schloß er 1996 mit Magister ab. 1997 erhielt er für den Entwurf der vorliegenden Studie den Frankfurter Bethmann-Preis. Bis zur Einreichung der Dissertation arbeitete Fritz Koch für die Firma Syspoint und das Institut für Stadtgeschichte. Der Autor lebt mit seiner Familie in Frankfurt und arbeitet als freiberuflicher Historiker.