Romantische Herzenskultur

Romantische Herzenskultur

Briefe und Literatur

Dorothea Schlegel | Nikolas Immer (Hrsg.)



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Einblick in das literarische Schaffen, die Briefkorrespondenz und damit auch in das Leben der Frau Friedrich Schlegels und gleichzeitig einer der berühmtesten deutschen Romantikerinnen.

Dorothea Schlegel (1764–1839), eine der prominentesten Dichterinnen der deutschen Romantik und Tochter des jüdischen Aufklärers Moses Mendelssohn, verlangte schon früh nach geistiger Anregung und gesellschaftlichem Austausch. Ihr erster Ehemann, der Bankier Simon Veit, kann diesen Bedürfnissen nicht gerecht werden. Im Berliner Salon ihrer Freundin Henriette Herz lernt sie bald darauf den aufstrebenden Dichter Friedrich Schlegel kennen, dem sie nach Jena folgt, ins Zentrum der sich formierenden Frühromantik. In dieser intellektuell stimulierenden Atmosphäre beginnt Dorothea ihre schriftstellerischen Fähigkeiten zu entfalten: Als Antwort auf die Lucinde Friedrich Schlegels verfasst sie das anonym publizierte Romanfragment Florentin, fertigt in seinem Auftrag mehrere Übersetzungen an und veröffentlicht ein literarisches Gespräch, in dem sie zu aktuellen französischen Romanen Stellung nimmt. Gleichzeitig schreibt sie einige Gelegenheitsgedichte und hält ihre Gedanken in einem sporadisch geführten Tagebuch fest. In ihrer privaten Korrespondenz finden sich neben deutlichen Urteilen über zeitgenössische Schriftsteller und kulturelle Eigenheiten auch stimmungshaft gestaltete Landschaftsschilderungen. Darüber hinaus veranschaulichen die Briefe Dorotheas weitreichende Kommunikationsbeziehungen zu anderen bekannten Romantikern wie Karl August Varnhagen von Ense, Ludwig Tieck, Clemens Brentano, Friedrich Schleiermacher und Friedrich de la Motte Fouqué.




Autorenporträt

Nikolas Immer

Nikolas Immer, 1978 geboren, arbeitet als Germanist an der Universität Trier. Er promovierte 2008 mit der Arbeit „Der inszenierte Held. Schillers dramenpoetische Anthropologie“. Nikolas Immer ist Mitarbeiter an der „Schiller- Nationalausgabe“ und der „Oßmannstedter Wieland-Ausgabe“. Er verfasste mehrere Beiträge zur Literatur zur Goethezeit sowie Aufsätze zu Stefan George, Rolf Hochhuth und Monika Maron. In seinen Forschungen beschäftigt er sich ferner mit der Literatur der Weimarer Klassik und der Romantik, mit der Ästhetik des Heroismus sowie mit lyrischen Erinnerungsformen. Neben einer Sammlung von Goethe- und Schillerzitaten, „Klassische Gedanken“, ist von ihm in der Weimarer Verlagsgesellschaft u. a. eine Anthologie zu Caroline Schlegel Schelling, „Romantikerin mit spitzer Feder“, erschienen, sowie zu Dorothea Schlegel, „Romantische Herzenskultur“.