Alles Schöne lebt in Tönen
Der Germanist und Volksliedsammler, Dichter und Publizist August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 – 1874) war eine der vielseitigsten und schillerndsten Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts. 1842 veröffentlichte er seine „Unpolitischen Lieder“, die derart den Nerv der Zeit und die Nerven der Herrschenden trafen, dass er umgehend Berufsverbot erhielt. Heimatlos, steckbrieflich verfolgt und auf die Gastfreundschaft von Freunden und Gleichgesinnten angewiesen, zog er durch die deutschen Lande. In Weimar fand er Asyl und mit Franz Liszt Freunde, die sich stets für ihn einsetzten. Schließlich jedoch musste er weiterziehen. Eine neue Perspektive ermöglichte Liszts Ziehtochter Marie zu Hohenlohe-Schillingsfürst, geborene Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein. Seine Bekanntheit ist bis heute ungebrochen als Verfasser von Kinderliedern, wie „Alle Vögel sind schon da“ oder „Ein Männlein steht im Walde“. Ein kleiner Stadtrundgang lädt dazu ein, den Spuren Hoffmanns von Fallersleben in Weimar zu folgen.